Gott

Fastentag 14, verfasst: Dienstag 30.06.2025 8:00 Uhr

Am Sonntag spürte ich einen Ruf in meine Kirchengemeinde zu gehen. Dort war ich schon ewig nicht mehr. Ich würde, dass es meine Gemeinde ist und gleichzeitig wünsche ich mir dazu noch so viel Distanz. Ich fühle dort noch so viel Ballast - so viel Unaufgearbeitetes von Seiten der Gemeinde, und wenn ich jetzt drüber nachdenke, merke ich, dass es mein Ballast ist, weil ich dieses Unrecht dort nie öffentlich artikuliert habe. Warum essen sie dort immer noch Fleisch aus Massentierhaltung? Warum kaufen Sie Sachen von Firmen, die die Umwelt und ihre Mitarbeiter schlecht behandeln? All dies passt nicht zu Gott und daher möchte ich auch dort nicht so oft sein. Ich bin dort hingegangen, weil ich Menschen brauchte, die konsequent in Liebe handeln. Dies erlebe ich nach wie vor. Gleichzeitig sehe ich diese Ausblendendungen, was die Liebe untergräbt und oberflächlich werden lässt. Ich möchte Tiefe und Ehrlichkeit und Verantwortung. Dies finde ich dort in diesen Dingen nicht. Gleichzeitig mag ich die Leute. Ich fühl mich zu Ihnen verbunden. Sie sind mir in manchen Ebenen so nah. Ich mag, dass sie über Gott reden möchten. Ich mag, dass sie sich damit beschäftigen möchten. Dadurch entsteht eine tiefe Verbundenheit. Ich sprach mit Ihnen über mein Projekt. Ich hörte von Ihnen, dass sie interessant fanden, dass ich das Wort, Friede und Achtsamkeit so oft benutzte für eine Schwester hörte sich das sehr philosophisch an. Das spürte ich eine Distanz zu diesen Wörtern, die diese Person ausdrückte. Ich fragte sie, ob Gott nicht Friede und Achtsamkeit sei und ob, wenn ich mich auf diese Sachen zu bewege ich mich nicht auch Gott nähere, das war für viele Menschen dort glaube ich neu und eine Herausforderung so zu denken. Sie wollte sich immer zu Gott ausrichten als lebendiges Gegenüber und das kann ich verstehen. Das Wort Gott hört sich auch für mich lebendiger als Frieden und Achtsamkeit an. Für mich ist Gott, der verkörperte Friede und die verkörperte Achtsamkeit. Durch dieses Gespräch habe ich das gelernt und dafür bin ich dankbar.

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